Die Karten für die Hauptveranstaltung im Gut Ringhofen / Mühlberg kosten an der Abendkasse 30 Euro, ermäßigt 25 Euro und im Vorverkauf je fünf Euro weniger. Der Ticketverkauf beginnt am Dienstag, 6. Dezember.
Wer der Autobahn A4 die Städte Gotha und Erfurt passiert, kann kaum die beidseitig befindlichen mittelalterlichen Burgruinen Burg Gleichen (369,6 m) und Mühlburg (376,5 m) sowie die etwas weiter entfernte aktive Veste Wachsenburg (420,8 m) übersehen. Dieses Ensemble wird als die "Drei Gleichen" bezeichnet.
Die Veste Wachsenburg ist derzeit ein Restaurant mit Hotel, wo besonders gern Hochzeiten durchgeführt werden. Hier kann man eine Burgbesichtigung durchführen oder vom Aussichtsturm den herrlichen Rundumblick genießen. Die Burgruinen Mühlburg und Burg Gleichen sind beide begehbar.
Gern wird der Gustav-Freytag-Weg (benannt nach dem Schriftsteller Gustav Freytag) als Wanderweg zwischen Wachsenburg und Mühlburg angenommen, welcher ein Teil des von Arnstadt beginnenden Otto-Knöpfer-Weg ist, der bis hinter der Burg Gleichen nach Wandersleben führt. Er passiert auch die Orte Haarhausen mit seinem archäologischen Experimentiergelände, tangiert Holzhausen und führt durch Mühlburg.
Eine 17 km Wanderung über die Gipfel der Drei Gleichen kann man auch per Bahn ansteuern. Startpunkt ist die Ortschaft Haarhausen, wo der Wanderweg über der Wachsenburg - entlang der Schloßleite zur Mühlburg - über Mühlberg zur Burg Gleichen zum Bahnhof von Wandersleben. Von beiden Bahnhöfen besteht eine gute Zugverbindung nach Erfurt und Gotha.
Köstliches
Hier sollte man sich den historischen Dorfkern anschauen und kann "Am Spring" nicht nur eine Karstquelle besichtigen, sondern leckeres Eis im gleichnamigen Eiscafé zur Erfrischung zu sich nehmen. Da Wandern auch hungrig macht, führt der Weg von der Burg Gleichen nach Wandersleben am Restaurant "Freudenthal" vorbei. An Feiertags-Wochenenden bekommt man nur bei rechtzeitiger Bestellung noch Plätze und ist nicht nur wegen des angenehmen Ambiente und köstlich zubereiteten Speisen eine besondere Empfehlung wert.
Der Name "Gleichen" wurde im Jahr 1089 als "Gliche" ( keltisch: "glichen" = "Felsen") für die Burg Gleichen in einem Dokument des Klosters von Reinhardsbrunn in Friedrichsroda erwähnt, welches vom Grafen Ludwig der Springer im Jahr 1085 gegründet wurde. Sie ist somit die Jüngste von den Drei Gleichen.
Nach deren Unterlagen belagerten die Truppen des Kaisers Heinrich IV - letzter römisch-deutscher König im Mittelalter - im Jahr 1088 mehrere Monate die Burg Gleichen, die der Markgraf Ekbert II von Meißen bei der Durchsetzung des Reichslehnrecht besetzt hielt. Etwa vierzig Jahre später wurden die Grafen von Tonna mit der Burg Gleichen vom Mainzer Erzbistum belehnt. Dies nahmen sie als Anlaß, sich zum Grafen von Gleichen umzunennen.
Die älteste der drei Burgen ist jedoch die Mühlburg. Im Jahre 704 schenkte der fränkisch-thüringische Herzog Hedan II (auch Heden II), Sohn von Herzog Gozbert dem Bischof Willibrord von Lüttich die Güter in Muhlenberge (Mühlberg) einschließlich dem Castelle Muhlenberge, Arnsteti oder Arnestati (Arnstadt) und Monhora oder Monhore (heute Großmonra). Etwa hundert Jahre später besaß der Pfalzgrafen von Orlamünde die Burg, welche zeitgleich mit der Burg Gleichen an den Grafen von Mühlburg (Meinarde) belehnt wurde. Unter der Regentschaft von Hedan II erfolgte durch Bonifatius die Missionierung Thüringens und somit die Gründung des Bistums Erfurt.
Die Wassenburg (heute Wachsenburg) wurde vom Abt Meingoth des Klosters Hersfeld im Jahr 936 erbaut und diente als Schutzburg für die Handelswege. Auch hier gab es Auseinandersetzungen um das Reichslehnsrecht zwischen Kaiser Heinrich IV und den Vögten. Die Wachsenburg wurde in den Folgejahren mehrfach besetzt und wiedererobert. Selbst Philipp von Schwaben war für zwei Jahre bis zu seiner Vertreibung im Jahr 1206 Herrscher auf der Wassenburg.
Einer Sage nach soll während eines starken Gewitters in der Nacht am 31. Mai 1231 Blitzschlag alle drei Burgen entzündet haben. So brannten die "Drei Gleiche(n)" ab, was weithin sichtbar war.
Historisch wurde auch die Grafenhochzeit des Grafen Günther, die Fürstenhochzeit auf Schloss Neideck in Arnstadt (Diashow Grafenhochzeit) nachgestellt. Aber auch die regionale Grundschule in Holzhausen hat das Thema Mittelalterfest im Jahr 2011 nacherlebt.
Im Jahr 2002 griffen die Organisatoren diesen historischen Hintergrund auf und simulierten per Feuerwerk dieses Ereignis mit vielen Showeffekten und zahlreichen Veranstaltungen in den umliegenden Gemeinden. Folge war ein Verkehrschaos auf der Autobahn A4, da viele Transitreisende einfach mit dem Fahrzeug anhielten, um dieses Ereignis in sich wirken zu lassen. Hier ging damals nichts mehr - so sehr begeistert waren die Autofahrer. Gleiches wurde im darauffolgenden Jahr wiederholt - diesmal aber mit deutlich mehr Organisationsaufwand, denn der nicht erwartete große Ansturm aus dem Vorjahr wurde Rechnung getragen.
Da zahlreiche Gemeinden um den Drei Gleichen ein Jubiläum im Jahr 2011 begehen, wurde dieses historische Ereignis mit in den Feierlichkeiten eingebunden. So werden zahlreiche (9 öffentliche) Aussichtpunkte - teils mit Versorgung eingerichtet, um den Bürgern dieses Ereignis miterleben zu lassen. Der zentrale Ort der Hauptveranstaltung wird das Gut Ringhofen westlich von Mühlberg sein.
Museum ab 11 - 20 Uhr (sonntags bis 17 Uhr)
Erw.: 2,00 €Kinder: 1,00 €
Täglich 10 - 17 Uhr (Wochenende bis 18 Uhr)
Erw.: 1,20 €Kinder: 0,60 €
Täglich ab 9 Uhr
Erw.: 1,25 €Kinder: 0,60 €
Die Karten für die Hauptveranstaltung im Gut Ringhofen / Mühlberg kosten an der Abendkasse 30 Euro, ermäßigt 25 Euro und im Vorverkauf je fünf Euro weniger. Der Ticketverkauf beginnt am Dienstag, 6. Dezember.